Warum nach Korsika? Na, weil es geht :) Braucht es mehr Gründe um mit dem Mopped irgendwohin zu fahren?

Tour

Festland:

Route Festland

Insel

Korsika

Tag 1 - Haltingen - Villeneuve

So - dann endlich mal los. Morgens um 9 (oder 10... haben es ja nicht eilig) los. Das gute ist - andere fahren in den Urlaub um das Land zu verlassen, Da die Grenze von mir keine 10 Minuten entfernt ist ist natürlich Frankreich schnell erreicht. Recht unspektäkulr gehts grob is Roggenburg inkl. der gefühlten 100m Schweiz was nur an einem Schild zu erkennen war das wir erst mal für den Namen des Flusses gehalten haben. Aber ok - leider hat die MT10 da bereits nach Futter gefragt. Also eine kleine Tour nach Delemont für etwas Benzin & ein kleines Frühstück. Frisch gestärkt dann via Louselle und Saint-Inier ein wenig in die ersten Berge. Neben einzelnen Regentropfen hier einige sehr schöne Strecken die zwar schmal sind (in UK / Schottland würde man es single-road-tracks nennen) aber dafür eine umso bessere Landschaft bieten.

Auch kleinere Strassen sieht das Navi als normal Gibts auch zumindest als befestigt

 

Inkl. eines weiteren Stopps für nen Kaffee - der wie üblich als wir überlegt hatten einen zu nehmen auf sich warten ließ, Minuten vorher ein Kaffee nach dem anderem... - dann bis zum Genfer See (einige nennen ihn auch fälschlicherwiese den Gardasee ;) ) zum "Camping des Horizons Blues". Hier gibt es nun wirklich nix zu meckern - Rezi direkt deutschsprachig, gegenüber ein kleines Kaffee wo man zumindest nen Bier oder ne Cola bekommt und auch WLAN kein Problem. Mopped am Zeltplatz ist ebenso ok. 

Zelten

Also - alles in allem ein nahezu perfekter Tag ohne viel Regen mit einnem kleinem Spaziergang noch zum Wasser (vom Camping-Platz ggf. 2 min entfernt - zu Fuss!).

Abend

Mal schauen was die Alpen morgen bringen - denn von hier aus sieht man zumindest noch den Schnee...

 

Tag 2 - Largo d'orta

Ok, die Nacht war ggf. etwas kurz. Schade wenn auf dem Zeltplatz irgendwelche "Zeltnachbarn" von 1 bis 3 Uhr morgens lustigste Selbstgespräche führen, dabei durch die Gegend laufen und glauben zur Allegemeinunterhaltung beizutragen. Das und ggf. ein Bier zuviel können dafür sorgen das der Tag mit Kopfschmerzen beginnt. Aber was solls, die Aussicht passt trotzdem und ne schnelle Cola zum Frühstück wird es richten. 

Da solls hingehen

Also los - und rein in die Alpen. Nach 2h auch angekommen und die ersten Berge mit 1500-1600m erfahren. Leider macht es nur dann Spass wenn man die Route etwas bearbeitet da man sonst nur unten im Tal geführt werden würde. Was bedeutet: Links Berg, Rechts Berg - und man selbst in der Mitte. Mit einem kleinen Haken gehts aber schon ganz gut

Gebirge wenn man nicht direkt fährt

Nach nem kurzen Tankstopp dann über den Simplon Pass mit 2005m und Nachmittags schon nur grad mal um 16 Grad, dafür aber Schnee an der Seite. 

Kaum rein in Italien - schon gibts eine Begrüssung mit nem ordentlichen Regenguss. Sichtweite keine 20m, nichts zum Unterstellen und natürlich in 2 Minuten komplett durchnässt. Ein Traum wird wahr. Als wir raus sind aus dem Regen erstmal einen Cappucino - und zumindest dank der 25-28 Grad auch halbwegs Trocken.

Ziel dann der Campingplatz "Punta de Crabbia". Etwas steiniger Untergrund aber ok, man sitzt eh nicht vor dem Zelt da es Unwetter Teil 2 gibt. Also schnell bei einem der Gebäude mit 2 Stühlen untergestellt und den Kaffee getrunken. Und dann mal schauen wie es mit dem Bezahlen ist - da bei Ankunft die Person wohl grad im Meeting war die alles mit der Rechnung macht. Leidiglich ein Armband zum Bezahlen hätten wir kaufen können. Da es unten aber auch noch ein Pub gibt wird das nicht benötigt :). Leider ist auch sonst der Campingplatz nicht besonders. Wenn man warm duschen will geht das scheinbar nur mit Münze bzw. dem Armband. Wenn man zum "Strand" möchte - nur mit Armband. Toilettenpapier sollte man sich selbst mitbringen. Und wenn man zu Fuss die Umgebung erkunden will ist das schon spannend da es keine Fusswege gibt und die Italiener scheinbar einen Spass dran haben wer am dichtesten am Fussgänger vorbeikommt. Kleiner Tip am Rande: Vom Zeltplatz recht den Berg hoch ins Dorf (auch wenns da jetzt nich viel gab - ggf. durch Vorsaison noch alles zu). Geht man unten an der Hauptstrasse entlang weil man - so wie wir - ins Pub wollte was leider auch noch geschlossen war gibts den Weg ins Dorf nur durch die Treppe der 1000 Tode. Es ist einfach faszinierend wie unterschiedlich hoch, breit und lang man Stufen auf einer Treppe bauen kann. Ein gutes Sportprogramm für Sportler - ich wäre auch mit nem Aufzug oder ner Rolltreppe zufrieden. Wer hoch geht - ich denke meine Lunge liegt da noch irgendwo ;)

Treppe des Schmerzes

 

Tag 3 - Linorvo

Nunja - nachdem auf dem Zeltplatz sich schon von Gästen beschwert wurde weil wir uns normal unterhalten haben (und das auch noch vor 8 Uhr...) gesehen das wir wegkommen. Kleine Empfehlung: Den Zeltplatz direkt auslassen denn keine 2 KM weiter gibts diverse Zeltplätze mitten im Ort bei denen es zumindest so aussah als wäre es möglich Abends noch etwas leben zu sehen. Aber zumindest die Aussicht ist nicht schlecht am Morgen

Aussicht morgens

Fahrmässig war der Tag recht langweilig geplant - da es eher auf Strecke ging. Immerhin noch 390 KM. Ausser einigen kleinen Irrfahrten weil wieder was gesperrt war und die Umleitung auch gesperrt aussah kann man nur sagen das die Leute ohne Sinn und Verstand fahren. Man fährt nur 10-20 drüber? Dann wird überholt - ob Gegenverkehr oder nicht. Im Kreis - egal wie, nur rein. Aber was soll's, zumindest ist das Hotel deutlich besser als erwartet. Da es ja darum ging nahe am Hafen zu sein war eher weniger zu erwarten. Dafür Abends noch ein kleiner "Kontrollgang" wo die Fähre genau ist und ein kleines Essen bei der "Caffettaria Piazza Grand". Der Hamburger ist zwar kein Hamburger sondern einfach nur Hamburger-Fleisch in nem Baguette - aber das macht es ganz sicher nicht schlechter! Definitiv eine gute Entscheidung :)

Tag 4: Bastia - Marine de Lur

Naja - was soll man von nem Tag mit dem ganzen Tag Fähre viel erwarten? Morgens um 6:45 das Hotel verlassen nachdem noch ein kleiner Kaffee ergattert wurde (Notiz an mich: Kaffee und Espresso nicht immer verwechseln - vermeidet böse Kaffees am Morgen ;) ). Kurz nach 7 dann an der Fähre. Gut das wir den Weg noch mal kurz abgegangen waren - das macht das Fahren einfacher auch wenn um diese Zeit zum Glück eh wenig los ist. 

Auf der Fähre dann das Mopped abgestellt und die Crew hat es verzurrt. Es erschließt sich für mich zwar nicht der Sinn bei der Art weil es nur gegen die Wand gezurrt wird, d.h. wenn was passiert wird es sicher zur Wand fallen aber ok, ich muss auch nicht alles verstehen. Dann ab nach Oben und den ersten Kaffee draussen genießen - für Schiff sogar wirklich humane Preise. Und natürlich die Show genießen wenn sich die ersten Passagiere auf die Liegestühle stürzen. Inkl. der Diskussion ob nun ein kleines Kind ein Anrecht auf den Liegestuhl hat oder nicht. Kann man nur zuschauen und staunen.

Fährfahrt

5-6h später dann das Mopped von der Fähre und durch das kleine Chaos direkt nach Norden. Da wir keine Lust hatten - und ehrlich gesagt auch der Ar... nach der Tour bisher gesagt hat nen bisserl Pause ist gut - nur bis zur Marine de Lur auf Camping "Santa Marina" gelandet. Erfreulich: Da keiner an der Rezi war den Zettel befolgen: Zelt irgendwo hinwerfen und später anmelden. Somit also Aufbauen, Cappuchino trinken und ne kleine Runde an den Strand + den kleinen Ort. Es gibt mehrere kleine Hafen-Restaurants, also gleich mal das erste direkt bei den Schiffen genommen. Die Calzone ist riesig ;). Dazu noch nen Bier und bei der Bar neben der Tankstelle noch jeweils 2 lokale Biere geholt Ein harter Tag geht zuende - mit bestimmt 40-50 gefahrenen KM :)

Strand

Tag 5: Tettola

Auf gehts also - erster Tag wirklich fahren auf Korsika. Erstmal immer am Wasser lang - Kurven gibt es hier zum Glück mehr als genug. Bis zum Frühstück im ersten Bootshafen. Da wir zwar nen Bäcker gefunden haben aber keinen Kaffee - was soll, ab an die Mole, Camping-Kocher raus und den Cappuchino eben selbst gemacht. Etwas nervig ist es nur wenn ein Bus mal wieder vor einem ist. Zuerst natürlich als braver Deutscher artig dahinter geblieben bis irgendwann klar war wie es läuft: Nicht warten bis die PKWs vor einem überholen - da man mit dem Mopped ja eh schneller dran ist. Von gefühlten 100 Franzosen + Italienern vorgemacht und für gut befunden (natürlich sollte man trotzdem genug sehen). Zum Bonus noch einen Tag erwischt an dem es wohl ein Radrennen gab - also div. male hinter Radfahrern her die auch von der Polizei eskortiert wurden. Überholen scheint zwar auch dann zu gehen - dafür reicht aber der Mut dann doch nicht.. ;). Vorteilhaft: Man hat auch genug Zeit für einige Pausen und um Bilder zu machen. 

Nördlicher Teil Von oben

 

Am Ende dann auf dem Campingplatz "Camping de Olzo" gelandet. Sehr positiv: Alle Plätze sind im Schatten, WC + Dusche ist super sauber. Einziger Nachteil: Es gibt keinen direkten Strandzugang und der Ortskern ist ca. 20 - 30m zum Gehen (teils am Strand) weg. Stört aber nicht. Also ab in den Ortskern (zu Fuss) und auch da endlich mal auf Leben gestossen. Zig restaurants und für einen guten Burger am Ortseingang entschieden.

Kleine Schiffe

Zurück auf dem Zeltplatz dann noch 2 Bier (0,75l... in ner Flasche mit Korken ;)). Und dann ist der Tag ja auch schon zu ende. Endlich mal ein Regenfreier Tag - wenn auch manchmal etwas zu warm (für mich!). 

Tag 6: Porto 

Eigentlich war es sogar als relativ langweiliger Tag angedacht. Zumindest lt. Navi viel gradeaus. In der Realität dann doch eher Kurven. Was auch nicht schlimm ist - und wenn man dann noch das Frühstück beim Spar kauft, sich gemütlich an den Sandstrand setzt und frühstückt könnte es schlechter laufen. Und zumindest am Wasser durch den Wind auch mit erträglichen Temperaturen - bei über 30 Grad ansonsten macht das mit dem Mopped auch nur Spass wenn man fährt. Wenn man aber dank der französichen Verkehrsleittechnik beim Unfall erst mal steht weil keiner so genau weiss wer nu wann fahren soll oder dank des stattfindenden Fahrradrennens wieder nicht weiss wan man überholen darf und wann nicht dann wird das ganze recht Schweisstreibend. Was ebenfalls seltsam ist das man irgendwo mitten im Rennen dazwischen fährt und - bergab - auch durchaus von den Fahreren überholt wird während man die dann Bergauf natürlich wieder überholt. Nunja - mag auch etwas unfair sein mit 150 PS gegen nen Rennrad bergauf ;).

In Porto dann schließlich auf dem "Camping Municipal" angekommen. Der liegt zumindest dicht am (Kies-)Strand. Leider ist das auch so ziemlich das einzig gute. Neben div. Ameisennestern, einem recht harten Steinboden und Sanitären Anlagen die vermutich die beste Zeit vor einigen Jahren gesehen haben ist da nicht viel. Das Essen an der Strandmeile ist dann auch noch recht teuer so das es für nen nettes Baguette am Abend und einem halben Sprung ins Mittelmeer (bis zur Hüfte reicht ;)) gereicht hat.

Küste

Tag 7: Bonifacio

Bei wieder 25 Grad morgens um 9 gehts los. Erst mal am Mittelmeer entlang, dann rein ins Land. Somit alles von Meereshöhe bis +500m dabei - und natürlich eine Kurve nach der anderen. Wer auch immer hier die Strassen gemacht hat - ein Lineal hatten die zum Glück nicht. Da man an der Westküste oft nicht ans Wasser kommt ist die Tour bis in den Süden von Korsika geplant. Was auch recht gut geklappt hat - bis auf das es nach 1500 KM auf der MT10 mit "entspannt sitzen" leider nichts mehr ist. 

Im Ort dann angekommen und auf den Campingplatz L'Araguina gelandet. Der erste Campingplatz bei dem die Moppeds nicht neben dem Zelt schlafen dürfen. Eigentlich war auch geplant hier nen "Ruhetag" einzulegen und die Wäsche zu machen (und auch den Ar... vom Fahren zu erholen ;) ) - aber da es auch keine Waschmaschine gibt wurde der Plan direkt wieder verworfen. Also ein kleines Feierabendbier und in den Ort rein gelaufen. Als Abendessen 2x Pizza-Baguette die beim Servieren mit "Vorsicht Heiss" angekündigt wurden. Was daran heiss sein sollte erschließt sich mir leider nicht, also Umgebungstemperatur ok. Aber nichts desto trotz gegessen und hat auch nicht schlecht geschmeckt. In der Hoffnung einen Strand zumindest zu sehen eben am Ende des Ortes die Steigung hochgelaufen um rauszufinden: Die Aussicht selbst ist grossartig, aber kein Strand weit und breit :).

Tag 8: Pinarellu

Ok - Zeltplatz also verlassen und kurz zum südlichesten Ort der Reise gefahren. Unterwegs noch ein wenig Frühstück geholt - mit der Idee noch wieder am Strand zu frühstücken. Leider war dann die Fahrt doch vor ner Hofeinfahrt zu ende. Und auch der Plan einer kleinen Runde am Südende der Insel (immerhin nur 12 KM von Sardinien entfernt) scheiterte an einem wirklich schlechtem Feldweg. Also etwas durchs Land gefahren und nach 2h sogar ein Cafe gefunden indem es nen Cappuchino gab. Ansonsten eine eher unspektakuläre Fahrt - Landschaftlich natürlich schön aber grossteils Wald.

Da es auch noch Waschtag werden sollte auch recht früh an den Campingplatz "Camping U Piranellu" gefahren. Dieser ist zwar etwas abseits aber hat zum einen eine Waschmaschine und zum anderen ist er trotzdem in Fussweite (10min) zum Strand.

Einzig das es auch wieder zig Ameisen-Nester gibt - und dabei natürlich auch jeweils dicke Ameisen-Highways nicht fehlen ist etwas nervig. Da es aber Sonntag ist scheint hier das Leben auch nur zum Teil zu sein. Supermärkte usw. haben auf - aber beim Restaurantbesuch bleibt es dann beim Bier. Also am Abend noch in die vom Platz empfohlene "Pizzaria" gegangen - da die um 18:30 aufmachen sollte. Leider ebenfalls ein Supermarkt - also 2 kalte Pizzen pro Person und ok... und während des Essens feststellen das die RICHTIGE Pizzaria um 19 Uhr nur eine Etage drüber aufmacht.... Ich denke mal die halten uns nu auch für Blöd - warum essen die doofen Touris um 18:30 unten Pizza wenns um 19 Uhr oben die richtige gibt...

Tag 9: San-Nicolao

Dann mal einen Tag mit der Bergtour. Los geht es auf Meereshöhe - wenig überraschend wenn der Strand in Fussweite liegt. Erst mal auf 1200 Meter immer schön der Strasse mit den 1000 Kurven entlang. Dann wieder runter auf 500m um den nächsten Berg mit 1000 Meter zu nehmen. Und zum Schluss noch mal einen Berg mit 1300m - der höchste der gesamten Tour auf Korsika. Oben am Berg dann eine kleine Gipfelcola - denn die gefühlten mittlerweile 5000 Kurven gehen langsam schon in die Arme. Und nebenbei scheint es auch noch 2 Sitten auf Korsika zu geben: 
- Wenn bei einer Baustelle wieder Beton zu sehen ist muss mehr Kies + Split drauf. So das ein Mopped immer schön rutscht.
- Strassenschilder dürfen beschossen werden - wie div. kleine und grössere Löcher in den Schildern und gefundene Schrotpatronen deutlich machen
Ausserdem sollte man natürlich nicht überrascht sein wenn man um ne Kurve kommt und da plötzlich nen (Wild-)Schwein am Rand steht bzw. irgendwelche Tiere über die Strasse laufen... Keine Ahnung wie die Blitzbirnen das machen wenn die glauben Rennen fahren zu müssen - eigentlich will ichs auch gar nicht wissen. Das ein oder andere Auto was am Berg unten liegt könnte aber ne gewisse Vermutung aufkommen lassen.

Dann den Berg also wieder runter und beim Camping "Corse board de mar Merendella" gelandet. Ein schöner Campingplatz - allerdings sind die Sanitäranlagen beim ersten Camping-Platz wirklich unter aller Sau. Laub in den Toiletten,... - selbst wenn die abgeschaltet sind stellt sich die Frage warum es so aussehen muss (dann hätte man ggf. lieber mit Flatterband absperren sollen). Die Anlagen am Meer sind dafür ganz ok... Und mit 28 Euro auch gleichzeitig der günstigste Platz bisher - und das mit 4 Sternen. Zelt aufgebaut, Duschen und ab zum Essen. Denn nach dem gestrigen kalten Mahl gilt es heute was warmes zu bekommen. Leider scheinen die Köche das anders zu sehen - im ersten Restaurant die Küche bereits geschlossen, im 2ten hätte man noch 45 Min warten müssen bis die Küche überhaupt öffnet. Also doch wieder Supermarkt und auf dem Campingplatz nen Baguette essen. Mal gucken ob es morgen was gibt :D

 

Tag 10: Bastia

So - letzter Fahhrtag heute. Ok... zumindest geplant. Man sollte wohl das Tablet nicht 2h lang auf dem Mopped laden. Funfact: Man kann ne MT10 im 2ten Gang anschieben.

Also rüber in die Berge gebenüber des Campingplatzes da es sonst nur gradeaus gehen würde. Hat sich auch gelohnt - man wird mit vielen Aussichten über das Land belohnt. Und die Strassen sind zwar nicht immer die besten aber selbst die Single-Road-Tracks aus Schottland wären neidisch.

Am Ende dann gegen Mittag am Campingplatz "Les Sables Rouges" ca. 5 km von Bastia entfernt angekommen. Von hier sollte es möglich sein in 30 Min zur Fähre zu kommen. Da wir noch einen Tag zu früh dran sind wird der Tag morgen halt für ne kleine Städebesichtigung genutzt.

 

Tag 11: Livorno

Ok, natürlich auch wieder wenig fahren. Wie es sich gehört - morgens um 6 raus ausm Zelt, zusammenpacken, noch kurz auf dem Weg zur Fähre dann nen kleines Frühstück. Da der Camping-Kocher mittlerweile aufgegeben hat dafür direkt beim nächsten kleinen Bäcker gehalten. Und dann ab zur Fähre. Da die Abfahrt um 8 sein sollte und man eine Stunde vorher da sein muss auch pünktlich um 6:45 angekommen. Und dann... warten... warten... warten... bis man endlich mal auf die Fähre fahren darf. Scheinbar hat die Fähre auch etwas Gewicht gespart - denn zumindest die Freundlichkeit der Crew war nicht mit an Bord. Und wenn man das italienisch gerufene nicht direkt versteht wildes winken und auf italienisch wiederholen. Aber ok, Mopped abstellen und erst mal aufs Sonnendeck. Und irgendwann um 9:30 gings dann auch mit 1,5h Verspätung mal los - natürlich ohne Information warum/wieso oder wie lang es noch dauert. Aber was solls, das soll die Laune nicht verderben. Noch kurz nen Kaffee + nen Crossaint und dann erst mal die halbe Fahrt verschlafen. 

Einmal runter vom Schiff erst mal raus aus der Stadt. Geplant ist noch bis nördlich von Milano aber durch die Apennin ist dieser Plan auch schnell verworfen. Irgendwann um 18:00 dann mal das Navi nach nem Camping-Platz befragt - bei Parma sollte einer sein. Nur blöd das der nur für die Campingwagen-Fahrer ist. Also noch wieder weiter auch wenn die Lust zum Fahren langsam stark reduziert ist. Also weiter bis Bagni di Tabino auf den Campingplatz "Arizona". Hier kann man nichts sagen - es ist kein Problem gewesen einen Platz zu bekommen. Lediglich das die keine Kreditkarten akzeptieren ist etwas blöd. Aber dafür kann man auch direkt vorm Campingplatz ne gute Pizza essen und ein (überschaubar leckeres) Bier trinken. 

 

Tag 12: Auf nach Hause

Da mein Zelt langsam sich auch zerlegt hat durfte es auch gleich beim Restmüll des Campingplatzes bleiben. Also das letzte mal morgens alles zusammenpacken, alles aufs Mopped schnallen und los. Bei besten Wetter ab Richtung Norden. Zumindest bis zur schweizer Grenze. Wie auf dem Hinweg ist mit Grenzübertritt das Wetter nicht mehr so gut - zwischen Regen, starkregen und noch etwas mehr ist erst mal alles drin. Auch hier mit der Hoffnung "hinten wirds ja schon heller" immer weiter, auch wenn die Klamotten nach Minuten durchnässt sind. Leider ist ja zwischen Italien und Deutschland irgendwann ein wenig was an Steinen liegengeblieben - so das wir noch über den Gotthard-Pass mit 2106 Meter dürfen. Zwischendurch also an der Tankstelle mal eben zumindest nen trockenes T-Shirt anziehen und los - 2106 Meter höhe warten. Leider teils mit Sichtweiten von 20-30m da man dank des Wetters mitten durch die Wolken fährt. Also mit 40-50 km/h hoch... Auf der anderen Seite runter und rein beim Gasthaus "Gotthard-Mätteli". Mit ner leichten Wasserspur hinter uns erst mal 2 Kaffee pro Person zum Aufwärmen. 8 Grad und Schnee oben am Pass waren definitv kein Highlight der Tour. Aber: Zumindest beim Ankommen am Fuss wieder 20 Grad und endlich keinen Regen mehr - so das die Klamotten zwar nicht mehr trocknen aber wenigstens Warm werden. Also am Vierwaldstättersee usw. nur noch vorbei - und schließlich mit 2600 KM mehr auf der Uhr zuhause angekommen.